Feinwerkmechaniker/in
Aufgaben und Tätigkeiten
Feinwerkmechaniker/innen fertigen Werkstücke wie beispielsweise Achsen, Wellen, Zylinder und Formplatten mit sehr hohen Fertigungstoleranzen. Es werden dabei Genauigkeiten von Tausendstel Millimetern eingehalten. Sie warten, reparieren und montieren Maschinen. Sie produzieren Schneid- , Umform- und Bearbeitungswerkzeuge sowie Präzisionsgeräte. Mit Hilfe computergesteuerter Maschinen und Anlagen drehen, fräsen, bohren und schleifen sie Werkstücke und überprüfen danach, ob Maße, Form und Oberfläche detailgenau stimmen.
Ausbildungsdauer
Es handelt sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der in der Regel 3 ½ Jahre dauert.
Bei sehr guten Leistungen kann die Ausbildung auf drei Jahre verkürzt werden.
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung und im vierten Ausbildungsjahr die Abschlussprüfung statt.
Ausbildungsinhalte und Lernort
Bei der Feinwerkmechanikerausbildung handelt es sich um eine duale Berufsausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt wird. Der Unterricht ist als Blockunterricht (ca. 12 Wochen/Schuljahr) organisiert, wobei die Blöcke 2 bis 3 Wochen dauern.. Es findet sowohl Theorie-, als auch Praxisunterricht statt.
Auszugsweise werden in der Berufsschule folgende Fachkompetenzen vermittelt:
- Planen und Steuern von Arbeitsabläufen
- Kontrollieren und Bewerten von Arbeitsergebnissen
- Anwenden von Normen und Richtlinien zur Sicherung der Produktqualität
- Messen und Prüfen mechanischer und physikalischer Größen
- Herstellen von Werkstücke und Bauteile durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren
- Erstellen und Optimieren von CNC-Programmen
- Bedienen von numerisch gesteuerten Maschinen
- Bedienen von Geräten oder Anlagen
- Montage / Demontage von Maschinen, Geräten, Vorrichtungen, Systemen und Anlagen
- Inbetriebnahme von Steuerungs- und Regeleinrichtungen
- Warten technischer Systeme
Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung / Fördermöglichkeiten
Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss oder mittleren Bildungsabschluss ein.
Schüler aus weiter entfernten Regionen haben die Möglichkeit, während der Unterrichtszeit in einem der Schule angegliederten Wohnheim zu wohnen.
Wie geht es weiter?
Mit Bestehen der Gesellenprüfung gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich weiterzubilden. Beispielsweise:
- Meister/in
- Techniker/in
Mit Bestehen der Meister- oder Technikerprüfung kann man (auch ohne Abitur) studieren. Beispielsweise:
- Maschinenbau
- Mechatronik
Förderung der beruflichen Weiterbildung
Die Beruflichen Schulen Kehl sind für den Bereich Metall nach AZAV zertifiziert. Damit besteht eine Fördermöglichkeit für eine Ausbildung zur Feinwerkmechanikerin / zum Feinwerkmechaniker durch Bildungsgutscheine der Bundesagentur für Arbeit. Informationen zum Erhalt von Bildungsgutscheinen finden Sie hier.